Edition NUZ

07. Dezember

Verflixt und zugestickt!

Mit meinen 74 Jahren bin ich wohl die Älteste in der Adventskalender-Sonderkommission. Mein Name ist Rose Montgomery und ich betreibe das B&B hier in Perkins.

Da ich auch nicht jünger werde, habe ich beschlossen, mein B&B bis zur Frühjahrssaison geschlossen zu halten und die Zeit bis dahin mit meiner Familie in Ohio zu verbringen. Doch bis zu meiner Abreise möchte ich natürlich auch gerne etwas hierzu beisteuern. Und das Passendste für so eine alte Lady wie mich ist es wohl, wenn ich euch etwas aus meinem Handarbeitskorb zeige.

Jetzt wo ich durch die fehlende Arbeit im B&B viel Zeit habe, habe ich beschlossen, ein paar wirklich einzigartige Weihnachtskarten herzustellen. Und zwar mit einer Technik, die einfach zu erlernen ist und wirklich schöne Ergebnisse bringt. Und das ist der Kreuzstich!

Diese Weihnachtsmänner hat bereits meine Mutter jedes Jahr für Weihnachten gestickt und ich habe das Muster vor vielen Jahren von ihr übernommen. Sie hatte eine ellenlange Liste an Empfängern unserer Weihnachtspost und oft hat sie bereits Monate vorher damit begonnen, um rechtzeitig zum Fest fertig zu sein. Es ist eine schöne Kindheitserinnerung und Tradition, die ich gern übernommen habe.

Die Technik des Kreuzstichs ist rasch erklärt:

Man arbeitet auf zählbarem Gewebe, das heißt, dass die Fadenführung so grob sein muss, dass man deutlich die einzelnen Zwischenräume erkennt. Am besten geeignet sind Stoffe aus einem Gewebe mit gleich starken Kett- und Schussfäden.

Bevor man beginnt, sollte man sich ein Anzählmuster entweder selbst herstellen, oder einfach eine Vorlage (beispielsweise aus dem Internet) aussuchen. Wenn du selbst ein Muster entwerfen möchtest, nimm ein kariertes Stück Papier, auf dem nun jedes Quadrat einem Kreuzstich entspricht.

Hast du mehrere Kreuze in der gleichen Farbe in einer Reihe, wird der Kreuzstich in zwei Arbeitsgängen ausgeführt.

Erst macht man eine Reihe mit diagonalen Stichen, am Ende wechselt man dann in die andere Richtung und vollendet die Kreuze.

Gibt es einzelne Kreuze in deinem Muster, können diese natürlich in einem Arbeitsschritt gestickt werden. Achte nur darauf, dass immer die Fäden der gleichen Richtung oben sind (beispielsweise immer die, die von rechts unten nach links oben gehen). So wird das Gesamtbild am Ende stimmiger.

Werden mehrere Kreuzstichreihen gestickt, so werden die Stiche der neuen Reihe in die Einstichstellen der Vorreihe geführt. So entstehen keine Lücken zwischen den Reihen.

Das war jetzt natürlich nur eine kurze Einführung in die Kunst des Kreuzstichs, doch ich bin sicher, dass manche von euch bereits auf der Suche nach einer passenden Nadel und Garn das Haus durchforsten. Habe ich recht?

Ich werde mich jetzt auch wieder an die Arbeit machen. Zum Glück habe ich noch einen Becher Glühwein, den ich gestern nach Lizzys Rezept zubereitet habe und damit werde ich mich jetzt auf meinen gemütlichen Sessel im Wohnzimmer zurückziehen und an meinen Weihnachtsmännern weitersticken, solange es noch hell ist.

Vielleicht habt ihr auch Ideen für einzigartige Weihnachtskarten, die ihr mir gern zeigen möchtet? Ich würde mich sehr darüber freuen!

Seid fleißig und genießt die Vorweihnachtszeit!

Liebe Grüße,
Rose Montgomery