Vanilletaler für Ungeduldige
Heute darf ich, Nagatha Mayr, euch den Tag versüßen. Mit das Liebste an der Vorweihnachtszeit sind mir ja die Weihnachtskekse, wenn ich ganz ehrlich sein darf. Und meine absoluten Lieblinge sind dabei Vanillekipferl und ich freue mich jedes Jahr darauf, wenn es endlich wieder Zeit ist, jede Menge davon zu backen und auch zu naschen.
Als meine Zwillinge endlich in das Alter kamen, in dem man sie schon beim Backen helfen lassen konnte, musste ich jedoch erst eine herbe Enttäuschung erleben!
Meine beiden Söhne hatten nämlich absolut keine Geduld aus dem Teig Kipferl zu formen… viel lieber hätten sie den Teig einfach so in ihre kleinen frechen Münder gesteckt!
Und da wurde ganz spontan die Idee geboren, einfach die Form des Gebäcks kinderfreundlicher zu gestalten.
Ich habe den beiden kurzerhand gezeigt, wie sie ganz leicht erst kleine Teigkügelchen formen und diese dann auf der Arbeitsplatte flach drücken konnten.
Voilá, der Vanilletaler war geboren! Durch diese Vereinfachung der Herstellung fanden meine beiden Lauser wieder Gefallen daran, mir beim Keksebacken zu helfen.
Auch wenn die beiden mittlerweile schon über zwanzig Jahre alt sind, so hat sich die Tradition der Vanilletaler bis heute gehalten. Im Laufe der Jahre kamen allerdings leichte Abwandlungen hinzu. So verleihen wir den Talern manchmal durch ein wenig Kakaopulver noch einen schokoladigen Touch, oder wir tunken sie halb in flüssige Schokolade…. hmm… ihr erkennt hier sicherlich ein Muster…
Aber nun möchte ich euch natürlich auch das Rezept verraten! Im Prinzip sind die Taler sehr einfach zu machen, was ein klarer Vorteil ist, wenn man sie gemeinsam mit Kindern zubereiten möchte.
Ein Tipp von mir: Lasst den Teig nicht nur eine Stunde, sondern am besten gleich über Nacht im Kühlschrank rasten. Je länger er Zeit hat um sich zu entspannen, desto besser lässt er sich danach verarbeiten! Knetet dann auch nicht gleich den ganzen Teig, sondern lieber portionsweise.
Wie vorhin schon erwähnt, könnt ihr auch gern ein wenig mit den Zutaten experimentieren. Beispielsweise kann man geriebene Mandeln statt Walnüsse verwenden, oder ein wenig Kakaopulver hinzufügen. Ganz, wie es euch beliebt! Es geht ja auch immer darum, ein wenig abenteuerlustig zu sein. Sogar beim Kekse backen!
Sind die Kekse noch warm, lassen sie sich, wie im Rezept beschrieben, gut mit einem Gemisch von Staub- und Vanillezucker bestreuen. Wer jedoch auch beim Finishing experimentieren möchte, der bestreut die fertigen Kekse nicht, sondern lässt sie erst auskühlen.
Danach kann man sie beispielsweise mit flüssiger Schokolade oder mit buntem Zuckerguss beträufeln, sie mit Streusel bestreuen oder vielleicht sogar mit Mandeln dekorieren. Auch das Tauchen in Schokolade ist möglich, dabei muss man allerdings vorsichtig vorgehen, da es sich bei den Talern um mürbes Gebäck handelt, das bei zu großer Krafteinwirkung brechen kann.
Nun wünsche ich euch gutes Gelingen und falls ihr eure Backfreude mit mir teilen möchtet, könnt ihr mir gern ein Schälchen eurer selbst gebackenen Vanilletaler vor die Türe stellen! 🙂
Liebe Grüße,
Nagatha & Charles (der zwar nie beim Backen hilft, dafür aber dann beim Naschen!)
